Kuus-Hakkale Tulijärven Tuvat

Kuus-HakkaleTulijärven Tuvat
497 Tageskilometer1861 Gesamtkilometer
06:25 Fahrtstunden

Reisebericht

Das ungleiche Paar wird sich trennen! Aus die Maus! Oder vielleicht doch nicht? Später mehr.

So kann der Tag beginnen!

Die Nacht war nur kurz dunkel, man merkt schon deutlich, dass wir im Norden sind. Aber wir haben beide sehr gut geschlafen. Die Hütte war klasse und draussen war eine Totenstille.
Das Frühstück war speziell auf unseren Wunsch zugeschnitten und wurde dementsprechend auch mit Lust vertilgt.
Anschliessend ging es an die Routenplanung für den Tag. Paul wollte an den Bottnischen Meerbusen, ich nicht. Busen habe ich genug, darum brauche ich nicht noch meer. 🙂
Mich zog es in den Osten zur Via Karelia und als talentierter Biathlet (Morgens ohne Zerrung aus dem Bett / Abends ohne auszurutschen aus der Badewanne) nach Kontiolahti (dem finnischen Biathlon Zentrum).

Also fuhren wir die ersten 150 km zusammen und waren bereits zum 1. Mal auf einer Fähre.

So ab dem 2. Tag gewöhnt man sich an die vielen Sehen und Wälder.
Auf der Fähre war auch der Vater von Kimi oder Mika, vielleicht sogar von beiden! Was hat der Gas gegeben mit seinem Toyota Urban Cruiser. Zum Glück haben wir ihn nicht überholt (wir überholen wirklich selten), der wäre uns am Heck geklebt wie ein Moskito der Blut geleckt hat. Die Strasse war aber so was von uneben, ich weiss gar nicht wie seine Bandscheiben das überleben. Ich habe an der Diva wenigsten einen anständigen Federweg.
Ab Liperi war dann jeder auf sich allein gestellt. Wir bleiben aber in Kontakt, ebenso mit Dieter, da wir ja alle nach Kirkenes zum Königskrabben essen gehen wollen.

Im Stadion angekommen (wir wären wieder beim Biathlon; übrigens ich bin auch Triathlet (grosses Cordon Bleu mit Pommes und Bier)), zuerst ein paar Fotos gemacht, da alles frei zugänglich ist, und anschliessend einmal über die Strecke gefahren. Da hat es ganz schöne Högger drin.

Dann ging es weiter zur Via Karelia. Die Strecke ist als besonders sehenswert kartografiert. Dem kann ich nur zustimmen.

Da cruise ich also auf der wunderschönen Strasse gegen 15:30 so vor mich hin, in Gedanken an ein frühes Abendessen (ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr). Die empfohlene Höchstgeschwindigkeit der Rennleitung zur Kenntnis genommen, schalte ich die Griffheizung auf Stufe 2, es ist einwenig frisch aufgrund des Fahrtwindes und den 17 °C Aussentemperatur. Schliesslich habe ich die gelochten Sommerhandschuhe an. Ich will mich ja nicht am Anfang der Reise eine Männergrippe zuziehen. (Solange nicht wirklich klar ist warum die Dinosaurier ausgestorben sind, sollte man eine Männergrippe nicht verharmlosen.)

Da zischt wieder mal ein finnisches Verkehrszeichen an mir vorüber. Bis ich nur all die «ä» und «y» gezählt habe, geschweige denn, wie soll man ein so langes Wort überhaupt in der kurzen Zeit lesen und begreifen können, fahre ich auf Schotter.
Man merke sich: Päällyst päättyy heisst «Beschichtung endet». Bei einer erlaubten Geschwindigkeit von 80 km/h.
Es waren gut 28 km auf Schotter am Stück und dann immer wieder streckenweise Belag oder Schotter, nach total 40 km dann wieder astreiner Asphalt.
Aufstehen und die Diva machen lassen. Sie weiss schon wo durch (das ist wie bei jeder Frau), keine heftigen Bewegungen oder Bremsmanöver nur leichte Impulse geben.
Übrigens, der Hunger war für’s erste mal gegessen und kalt war mir auch nicht mehr.

Mittag-/Abendessen um 17:30

Lernt die Sprache oder geht wohin wo sie englisch sprechen.

Das passiert, wenn man auf’s blaue was bestellt (nein es hatte keine Bilder). Eigentlich wollte ich einen Salat und einen Burger.
Erhalten habe ich einen Burger, Pommes und einen Salat (doch, es waren Gurken, Tomaten und Blattsalat unter der Pampe, es gilt also als Salat), der überdeckt war mit Pouletfleisch an einer Senfsauce. Der Angestellte (nicht wirklich alt) konnte kein Englisch (und ich kein Finnisch) ob er mir allerdings gesagt hätte, das beim Salat mehr Fleisch als Grünzeug drauf ist, wage ich zu bezweifeln.
Zum Glück habe ich nur Wasser getrunken, sonst wären das viel zu viele Kalorien gewesen. (Bevor ihr losschreit: Ich habe mehr als die Hälfte der Pommes zurückgegeben. (Die restlichen Pommes fielen der Qualitätskontrolle zum Opfer (3-fach MST mit / ohne Ketsuppi und in Kombination mit der Senfsauce des Poulets).

Glücklich gesättigt nahm ich die letzten 100 km unter die Füsse äh Räder.

Die Diva schnurrte wie ein Kätzchen. Beide voll getankt (sie mit 23.05 Liter BF 98 mit 5 % Ethanol) ich mit meinem kleinen Happen wie oben beschrieben.
So cruisen wir über die 524 und geniessen das herrliche, warmfarbene Sonnenlicht, das die ganze Umgebung in wunderschöne Farben taucht.
Das Asphaltband durchtrennt einen unaufhörlich wirkenden Birkenwald in sanften Schwenkern von links nach rechts und von oben nach nach unten, genauso wie die Kurven einer Frau.
Ich sitze gemütlich auf meiner Diva, den Pulsschlag ihrer zwei Herzen mit dem Gasgriff sanft regelnd. Jede Steigerung des Pulsschlages wird mit einer wohligen Vibration zurückgemeldet und komme zufrieden bei der spontan gefunden Unterkunft an.
Gute Nacht und bis Morgen
Daniele

Übersichtskarte

Sorry im Moment keine Karte, das Plugin zerschiesst immer die ganze Seite.
Als Krücke kann ich Euch einen Link liefern:
Tagesroute

Guzzi Statistik

Gangwechsel

GangAnzahlDauer
1. Gang950:13
2. Gang1150:12
3. Gang980:15
4. Gang1110:24
5. Gang870:39
6. Gang464:19
Total55206:04

4 Stunden und 19 Minuten im 6. Gang bei totalen 6 Stunden und 25 Minuten Fahrzeit!

Benzinverbrauch

22.29 Liter auf 353.4 km = 6.3 Liter / 100 km.
Theoretische Reichweite : 507.3 km
Total: 97.21 Liter

3 thoughts on “Tag 05 – So., 30.06.2019

  1. Hallo Daniele
    Lese Deinen Reisebericht mit Interesse und bin begeistert wie erfrischend locker du die Reiseerlebnisse abspulst . 2013 habe ich die Ostsee küstennah alleine mit einer BMW R1200R komplett umrundet . Komplett ist doch nicht ganz richtig – Russland habe ich wegen Visa fragen nicht befahren . Jung und unverbraucht mit 72 Jahren auf dem Buckel , schlafen mit und ohne Zelt und Verpflegung aus dem Seitenkoffer . Die Reise durch Finnland habe ich nicht in bester Erinnerung . Mich störten die vielen gelben Schilder mit der Kamera darauf und die 70 km/h Vorgaben . Ich spreche die finnische Sprache auch nicht , aber habe das «Automaattinen liikennevalvonta» der Polisi mit grossen Bild einer Kamera richtig gewertet . Sollte man auch , sonst wird es richtig teuer .
    Freue mich auf den Bericht Deiner nächsten Etappe .

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