KirkenesGamvikMehamn

KirkenesGamvik Mehamn
377 Tageskilometer3358 Gesamtkilometer
05:16 Fahrtstunden

Reisebericht

Mittagessen in Norwegen

Heute hatten wir einen herben Verlust bei Kilometer 190 zu beklagen. Nun aber zuerst der Reihe nach.
Nach einer schwierigen Nacht, ich konnte nicht einschlafen (Dieter und Paul waren da anderer Meinung, gemäss dem Holz welches ich versägt habe. Nun gut, das ist deren Meinung. 🙂 ) ging es kurz nach 9 hoch zum Frühstück.
Zur Rekapitulation wir waren im Hotell Kirkenes, welches von Chinesen geführt wird, mit angeschlossenem Restaurant Shanghai. Für jeden von uns war eine Take-Away-Box im Kühlschrank parat.
Gefüllt mit 4 Scheiben Brot, 2 Magerine, 1 Kaviar aus der Tube, 1 Leberpastete, 1 Erdbeermarmelade, 2 Scheiben Käse, 2 Scheiben Schinken und einem hartgekochten Ei (bereits geschält und gschibelt), 2 Scheiben Gurken. Orangensaft und Kaffee zur freien Entnahme. Genügend aber sehr lieblos.
Die Moppeds gepackt, uns in die Regenklamotten gestürzt und noch einmal um den Hafen gefahren, da Paul unbedingt das Hurtigrouten-Schiff sehen wollte.
Anschliessend ging es Richtung Varangerbotn.

Die Wolkendecke kratze an meinen Helm, die 7 °C kalte (gefühlt 4 °C) Luft blies mir ins Gesicht, meine gestern gekaufte Double Layer Merino Unterwäsche (mein Beitrag zur Klimaerwärmung) kratzte leicht auf der Haut – Herrlich! Ich Lebe!
Das Wetter wurde je länger, desto besser. D.h. kalt aber kein Niesel mehr.

Rentiere am Horizont.
Noch einwenig näher, die sind Scheu hier oben.

In Varangerbotn gab es dann eine Kaffee- und Snackpause. Paul musste tanken, sein Feuersturm ist nur mit einem 15 Liter Tank ausgestattet und dementsprechend nicht so ausdauernd. Hier oben in der Finnmark muss Mann mit so einem Schnappsglastank jede Tankgelegenheit wahrnehmen.

Man wird genügsam. Ein mit Speck ummanteltes Würstchen, Senf, Ketchup, getoastetes Brötchen und gut ist.

Weiter ging es auf einer extrem schlechten Strasse! Meine Federung ist definitiv falsch eingestellt.
Dann bei Kilometer 190 ist es passiert! Ein herber Verlust für uns. Bei einer P-P-Pause wollte ich die Batterie der GoPro austauschen, öffne das Topcase und es stinkt nach Bier!

Eine Büchse des verschweissten 8-Packs ist Leck geschlagen und hat sich in mein Topcase entleert.

Die restliche Pfütze Bier.

Das Bier hat sich unter dem Schaumgummiboden gesammelt, bzw. dieser hat das meiste aufgesaugt. Zum Glück war mein Topcase nicht mit Kleidern gefüllt. 2 Euro in den Sand bzw. in den Schaumstoff gesetzt. Die Finnen sind zu schwach für die norwegischen Strassen.
Nach einer behelfsmässigen Reinigung und besserer Polsterung der restlichen Büchsen ging die Fahrt weiter nach Ifjord. Was für eine Strasse. Die Holperstrecke ging nahtlos in eine «Autobahn» über den Pass. Zwar nur wenige Hundert Meter hoch, aber karg wie der Oberalppass oder der Lukmanierpass. Keine Bäume, nur Steine und kalt und windig und immer wieder Schneefelder links und rechts.
So einen starken Seitenwind habe ich noch nie erlebt! Wir fuhren auf der Gerade schräg und Rechtskurven quasi auf der linken Seite.
Da das Wetter wieder sehr trüb war, gibt es keine Fotos. Mal schauen was ich aus der GoPro kriege.

Kurzer Stopp, Paul brauchte eine Vorsprung.
Hier der Anstieg zur Mondlandschaft.

In einem Zwischental gab es nochmals eine Pause, bevor wir dann Richtung Mehamn abbogen.

In Mehamn angekommen zuerst zur Tanke. Aufgrund eines Navigationsfehlers meinerseits, haben wir die Tanke in Ifjord nicht beachtet. Dieter ist mit 0 KM Restweite gelandet, hatte aber noch 2 Liter drin. Paul noch 1 Liter, ich noch 9 Liter.
Zur Unterkunft gefahren, alles geklärt, die Sauna auf halb Acht einstellen lassen und ab zum Einkaufen des Abendessens.
Anschliessend sind wir nach Gamvik, dem nördlichsten Punkt auf dem Festland. Der Touristenpunkt «Nordkap» liegt nämlich auf einer Insel, darum zählt er nicht für alle als nördlichster Punkt Europas.

Hier die letzten Meter zum Leuchtturm.

Am Leuchturm die obligaten Fotos gemacht.

Müde, aber zufrieden, machten wir uns auf den Weg zurück in unsere Unterkunft. Soviele Rentiere wie auf Gamvik haben wir bis jetzt noch nicht gesehen. Das waren ganze Herden.
2 Saunagänge, anschliessend hat Dieter gekocht (Putenschnitzel mit Vollkornspiralen und Zucchetti mit Champignons). Es war sehr lecker, nicht immer die Burger – Pizza Dinger.
Nun geht es ins Bett, hier ist es bereits 00:31 und immer noch taghell.

Ausblick aus dem Küchenfenster um 00:20.

Wenn alles gut geht, sind wir morgen am Touri-Nordkap. Bald wisst Ihr mehr.
Schlaft gut
Daniele

Übersichtskarte

Die OSM Map will immer noch nicht. Also hier der work around.

Guzzi Statistik

Gangwechsel

GangAnzahlDauer
1. Gang500:06
2. Gang520:10
3. Gang610:17
4. Gang1020:20
5. Gang940:55
6. Gang553:05
Total4144:55

Benzinverbrauch

23.26 Liter auf 386.5 km = 6.0 Liter / 100 km.
Theoretische Reichweite : 531 km
Total: 203.9 Liter

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