Mo i Rana – Skogmo Gjestgiveri
Sternzeit 82069,54. Widerstand ist zwecklos. Doch ein Captain und sein Schlachtschiff üben den Aufstand! Aber wie immer der Reise nach.
Übrigens ich habe noch 3 Rentierfilme aufgeschaltet, zum Teil leider in Loch Ness Qualität.
Trotz der finnischen Eier habe ich gut geschlafen. Sie poltern zwar früh morgens schon ziemlich heftig, dass liegt aber auch an der norwegischen Bauweise mit viel Holz.
Ich hatte ein sehr gutes Frühstück:
- zweierlei Sorten Brot
- Butter
- Marmelade
- Salami
- Schinken
- Käse
- Lachs
- Tomaten
- Gurken
- Cappuccino
- Orangensaft
Also natürlich nicht alles, meine Diva muss ja schon genug schleppen, aber einiges davon.
Dank der Finnen bin ich schon um dreiviertel 10 back on the road to Namsos.
Fun Fact zu Namsos: «Da Namsos vollständig zerstört wurde, dient der Name als Beschreibung für die totale Vernichtung. So steht in einem amerikanischen Wörterbuch das Wort Namsosed als Beschreibung für Totale Vernichtung.» (Quelle Wikipedia)
Nach knapp 70 km bin ich von der E6 auf die Küstenstrasse 17 zurückgekehrt. Die ist wirklich fantastisch. Endlich kurven.
Unterwegs zwei Häuser gesehen, vielleicht will die ja jemand kaufen:
Dann endlich habe ich meinen ersten Elch gesehen!
Gut aus Bronze, dafür schön fotogen. Bei den Echten ist immer noch tote Hose. All Möwenschiss zwar ein Warnschild, dass war’s dann aber auch schon wieder.
Nun müssen wir mal über Musik und Motorrad fahren im allgemeinen und in Norwegen im speziellen reden.
Ich will niemanden bekehren. Entweder man mag / kann es oder man lässt es bleiben.
Bei mir ist es sehr strecken-, stimmungs- und geschwindigkeitsabhängig.
Ein Norweger meinte zu mir «as long as you stay in the eighties, everything ist ok». Ich denke er meinte die Geschwindigkeit (wir haben über die Verkehrsbussen gesprochen) ich setze es vor allem bei der Musik um. Mit Ausreissern gegen unten und oben, bei der Geschwindigkeit eher nur nach oben…
Was geht gar nicht:
Leichtfüssiger Latino Sound. Sorry aber so ein tänzelnder und lispelnder Halbfliegengewicht- oder auch Fliegengewichtsound passt
a) nicht zur Strecke, dazu sind die Kurven viel zu gerade und langezogen
b) eher zu einer agilen 6xx Einzylinder-KTM und nicht zu 300 kg Schwermetall im Leerzustand
Schwermetall ist das Stichwort für das andere Extrem:
Rammstein. Geht auch nicht. Die knallharten Riffs und wummernden Bässe passen zur deutschen Autobahn bei > 7000 Touren pro Minute und > 150 km/h, sowie einem noch schwererem Dampfer (ich bin für Vorschläge offen) aber nicht zum meinen easy 3000 rpm bei 81 km/h (und kein wenig schneller). Die Gewichtsklasse würde zwar stimmen, aber das Temperament ist ein anderes.
Was geht:
Sinfonischer Pop, einwenig Bombastsound, feel good Sound, Swing aber auch melancholisches. Je nach Aussicht und Strecke.
Mäjestetische Fjorde und Brücken rufen nach Queen, Muse (Ausreiser nach oben), Barclay James Harvest usw.
Schöne Kurvenstrecken (z.B. die > 100 km von Lysfjord nach Skogmo (der absolute Hammer)) rufen nach Swing von Michael Bublé, Ol’ Blue Eyes / The Voice (Ausreisser nach unten), Harry Connick Jr., Nils Landgreen mit seinem Funky Abba Album.
Melancholische Stücke für all die trocken gelaufenen Buchten, die Passagen im Nebel z.B. Dido, Prince (Sometimes it snows in April; ja er konnte auch in langsam), Billy Joel usw.
Und generell gehen Abba, Supertramp, Robert Palmer, Jackson Browne, Dire Straits (in allen Kategorien), Eagles, Züri West (aber nur in homöopathischen Dosen da ich Basler bin).
Was auch immer geht sind Weihnachtslieder! Ausser den Roten Rosen (siehe Rammstein). Sicher gehen die! Ich war 2.5 Tage in Rovaniemi wegen der Pissnelke. Dort wohnt schliesslich Santa Clause (laut der lokalen Tourismusbehörde). Ich habe nur Götzenbilder gesehen.
Aber Rentiere hat es zuhauf und die kommen schliesslich auch in vielen Weihnachtsliedern vor.
So fahre ich seit 3 Tagen mit Musik im Ohr und es ist genial. Zuerst via Webradio Top Two und nun via meinem Server Zuhause, indem ich den Server jeweils eine Zufallsplayliste mit 100 Liedern erstellen lasse.
Weiter gesprungen ist ja schnell.
Als ich schliesslich nicht mehr wollte habe ich beim Guesthouse angehalten und ein Zimmer gekriegt. Sie sind am renovieren, aber es passt. Das Abendessen war endlich was normales.
Fast hätte ich es vergessen. Widerstand ist zwecklos. Heute hatte ich 3 Fährpassagen. Auf keiner habe ich was gegessen!
So mal schauen was der Tag morgen bringt.
Grüsse
Daniele
Übersichtskarte
Guzzi Statistik
Gangwechsel
| Gang | Anzahl | Dauer |
| 1. Gang | 36 | 0:02 |
| 2. Gang | 36 | 0:02 |
| 3. Gang | 36 | 0:03 |
| 4. Gang | 78 | 0:09 |
| 5. Gang | 88 | 0:23 |
| 6. Gang | 53 | 3:18 |
| Total | 327 | 4:00 |
Benzinverbrauch
20.25 Liter auf 327.6 km = 6.2 Liter / 100 km
Theoretische Reichweite: 517.7 km
Total: 310.8 Liter