Skarvegen, RaumaGaupen

RaumaLilyhammer
432 Tageskilometer6073 Gesamtkilometer
6:55 Fahrtstunden
Rührei mit Zwiebeln und Würstchen. Ein Männerfrühstück, dass uns durch den Tag bringen wird.

Eng, Feucht, Druggede, Heiss, Licht und Schatten. Mehr dazu später.

Warum war solange Funkstille? Die Deutschen werden (meistens) Fussballweltmeister, weil sie, wenn sie was machen, es mit viel Herzblut machen und alles geben. So auch beim Fahren (lange Distanzen (ich sag nur Eisenarsch), oder beim Saufen), dazu noch alles auf dem Campingplatz, mit anschliessendem schlechten Schlaf. Mehr dazu an einem anderen Tag.

Hartmut hatte bedenken, dass ich verschlafen würde. Dabei haben wir Schweizer doch die Pünktlichkeit erfunden. Da er das scheinbar nicht weiss, werde ich von ihm angetextet und angerufen.

Ich bin schon längst aufgestanden, blauer Himmel mit wenig Wolken. Unter der Dusche (40 Schritte vom Camper entfernt), bzw. die Pissnelke am beladen und höre deshalb mein Smartphone nicht. Er bleibt also weiterhin unwissend über meinen aktuellen Status.
Gestern habe ich nochmals den Simmenring auf der linken Seite mit meinem Spezialwerkzeug behandelt.

Joghurtlöffel um der Diva unter den Rock zu gehen.

Die 24 km zurück zum Campingplatz mit einem Umweg über den Kiwi, Frühstück eingekauft.
Auf dem Platz angekommen, die Diva sachte zur GS gestellt und sich die beiden in Ruhe beschnuppern lassen.
Dann war alles klar. Die GS steht mehr auf flachbrüstige Engländerinnen wie Twiggy oder eben die Tiger und nicht auf vollbusige Italienerinnen wie Sofia Villani Scicolone. Wahrscheinlich hat die GS mit so viel Weiblichkeit Probleme.
Nachdem das geklärt war, ist es mit dem Siffen auch wieder besser geworden. Oder es lag wirklich am Wellnesstreatment mit dem Joghurtlöffel.
In der Zwischenzeit war das Frühstück fertig. Mampf, Kau, Schluck. Andere behaupten, ich würde das Essen inhalieren, so schnell ist es weg. Wächst ihr mal als Sandwichkind unter 2 Brüdern auf. Ich sag nur Erstgeborener und Nesthäkchen. Dazwischen liegt die Wüste.

Gepackt und angezogen, ready to rumble.

Der Campingplatz lag perfekt für die Anfahrt auf den Trollstigen. Nur etwa 16 km. Die hatten es aber in sich. Die Strasse ist eng und die Wohnmobile breit, die Reisebusse noch breiter…
(Also nicht bekifft, sondern breit, nicht dass ihr mich falsch versteht.)
Es folgen immer wieder kleine Videosequenzen (< 1min), da wir nicht die Wohnmobile mit Fotostopps behindern wollten.
Meine Videobearbeitungsmöglichkeiten (Hardware, Software, Verbindung zum Internet, Know How, Zeit, und Lust sind beschränkt, darum einfach die Sequenzen geschnippelt mit Originalton.)

Irgendwie kamen wir beide an den Wohnmobilen vorbei.

Wir müssen ganz nach hinten in das Tal . Wunderschön ausgeschliffen durch die Gletscher.

Wohnmobile werden gnadenlos überholt. Egal ob 1- oder 2-spurig. Somit war auch Hartmut fällig. An einer breiten Stelle überholt dann das 1-spurige Wohnmobil das 2-spurige.

Hier ein einigermassen schnelles Wohnmobil.

Die Fahrt hoch ist sehr schön. Wir kamen von der «richtigen» Seite, d.h. immer die Serpentinen und den Wasserfall im Blick.

Hier sieht man schön wie sich die Strasse mittels den Serpentinen hoch arbeitet.

Die Strasse selber war in gutem Zustand, aber schattig und feucht, darum musste ich vorsichtig aus der Kurve beschleunigen. Grip am Hinterrad war ja genug (bei dem Gewicht), aber auf dem Vorderrad…
Hier jeweils kurze Sequenzen der Bergfahrt. Die ganze Fahrt kann ich auf Verlangen nachreichen, ist aber eher langweilig.
Bremsen, rumschmeissen, Gas geben, Bremsen, rumschmeissen, dazwischen die Poller äh Autos, WoMos und Busse leichtfüssig umwedeln.

Hier eine Aussicht auf den wirklich sensationellen Wasserfall.
Der gleiche Wasserfall, einige Serpentinen höher.

Die Landschaft ähnelt sehr den Alpen, nur sind wir hier auf ~700 m und nicht auf ~2000m. Es hat aber viel mehr Wasserfälle! Auf jeder Seite sieht man sie immer wieder ins Tal rauschen.
Hier noch ein kurzer Blick von wo wir kamen.

Übrigens, dass knirschen sind nicht meine Gelenke. Das ist der Kunststoff-Schwanenhals, mit welchem ich die Action Cam an der Windschutzscheibe festgesaugt habe.
Kurz vor dem Pass noch Fotos vor dem Schnee.

Auf der anderen Seite ist es eine lange unspektakuläre Abfahrt zuerst durch eine karge Gebirgslandschaft.

Mondlandschaft in der nächsten Geländekammer. Was für ein Ausblick.

Anschliessend ging es in Richtung Geiranger, zuerst mit der Fähre und dann den Berg hoch (unspektakulär, darum keine Bilder).

Ankunft der verschwommenen Fähre.
Panorama

Aber als wir auf die andere Seite kamen!

DER FJORD SCHLECHTHIN, lag tief unten eingegraben im Tal.

Aber zuerst mussten wir den Verkehrsstau meistern. Busse, WoMos, Autos, Motorräder, Velos, Fussgänger, einfach alles da.

Kein Wunder gibt es Verstopfung bei der Aussicht!
Blick in Richtung Meer.
Blick nach Geiranger. 4 Dampfer waren im Fjord.
Und als Panorama.
Manchmal konnte ich während der Talfahrt einen Blick mit der Kamera erhaschen.
Die Vorbeifahrt an der Norwegian Spirit.

Nach dem Fjord ging es den Berg wieder hoch.

Aber auch hier viel Verkehr. Hier zwei kurze Schnippsel.

Auf der Passhöhe bin ich kurz in’s Gelände, Hartmut war weit zurückgefallen und ich hoffte ein gutes Foto machen zu können. Nun wurde es halt ein gekürzter Film und ein paar Fotos.

Dann eine sehr lange Passage praktisch eben, bis zum Mittagsstopp.

Beim Mittagsstopp hatte ich endlich die Gelegenheit, ein Rundumvideo von Hartmuts GS, vollbepackt, zu machen.

Anschliessend wollte Hartmut zu einer alten Stabkirche, die musste aber reichen.

Irgendwann haben wir dann bemerkt, dass wir uns

  • a) mit der Zeit verfranst haben
  • b) mit den Distanzen verrechnet haben
  • c) mit dem Übernachtungsort ein Ei gelegt haben
    Der liegt nämlich süd-östlich von Lillehammer und nicht nord-westlich. Tja, Kartenlesen war mal, die Navis machen uns dumm. Dabei habe ich das J&S Abzeichen in Orientierungslaufen (ist allerdings ein paar Jahre her; wahrscheinlich lags am Kartenmassstab).

Also die verdammte E6 runter, nicht nach Lillehammer rein sondern gebuchtes Zimmer suchen.
Auch hier wieder nur Probleme. Beide Navis (Garmin, BMW) konnten mit der Adresse nichts anfangen. Via Smartphone und Google ging es bis 4 km vor dem Ziel, dann Smartphone tot, hat nicht mehr geladen, Kabelbruch.
Wir konnten die GPS-Daten via Google noch raussuchen und eingeben. Aber auch hier: Unterschiedliche Formate für die Eingabe. Also zuerst umrechnen lassen. Da finde ich den What3Words-Ansatz viel besser!
Wir wurden aber entschädigt. Die Lage war super einsam mit einer grandiosen Aussicht.

Wie so oft hat sich Hartmut um das Essen gekümmert. Nochmals herzlichen Dank! Diesmal gab es einen Eintopf mit Rinderhack, Tomatenbohnen, Chillibohnen und Zwiebeln. Runtergespült mit Bier und Whiskey. Zur Nachspeise ein Keks.
Ich kam mir vor wie in einem alten Bud Spencer und Terence Hill Film, nur das Bud doppelt vorhanden war und Terence fehlte.

Paul hatte in der Zwischenzeit auch Probleme mit seiner Honda, ein Lagerschaden an der Hinterachse hat ihn zwei Tage an die Lofoten gefesselt. Im Moment ist er irgendwo in Schweden und warten auf einen neuen Hinterradreifen.
Dieter war an einem Camping weiter südlich, und wir beschlossen, morgen zu ihm auf zu schliessen.

Fazit des Tages: Der Vormittag war wunderschön. Ein Highlight der Reise! Auch wenn es zuviele grosse Fahrzeuge auf den kleinen Strassen hatte und es ab Geiranger mit 22 °C sehr warm war. Die direkte Sonneneinstrahlung war vor allem der Aufheizer.
Der Nachmittag war eher mühsam, die Fehlplanung und die lange Anfahrt zur Unterkunft haben mich genervt.
Das gemütliche Ausklingen am Abend hat den Tag dann wieder gerettet.

Grüsse
Daniele

Übersichtskarte

Bittescheen

Guzzi Statistik

Gangwechsel

GangAnzahlDauer
1. Gang1450:12
2. Gang1900:19
3. Gang1780:26
4. Gang1780:41
5. Gang1391:13
6. Gang733:28
Total9036:21

Benzinverbrauch


14.55 Liter auf 226.6 km = 6.4 Liter auf 100 km
Theoretische Reichweite: 498 km
23.25 Liter auf 400.3 km = 5.8 Liter auf 100 km
Theoretische Reichweite: 551 km
Total: 348.6 Liter

2 thoughts on “Tag 21 – Di., 16.07.2019

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